ALINE GERBER

Jacques Jensé

Die Idee von Jemima ist absolut grandios. Schöne und elegante Anzüge für Frauen zu designen und fair zu produzieren. Mit coolen Schnitten und fern vom Standard-Blauton. Inspiriert von allen Frauen von überall auf der Welt. Los ging es mit den Suits for Women

Accra & Rome

Ja, wir haben noch während Corona produziert. Das brachte ein paar Schwierigkeiten mit sich. Glücklicherweise konnten wir im Modissa Rooftop Restaurant ungestört fotografieren – ein grosses Dankeschön an Philip Hehlgans, Restaurantleiter vom Rooftop! https://www.ooo-zh.ch/

 

In Zürich habe ich die Frauenpower Anzüge im Rooftop Restaurant fotografiert. Anina und Manuel waren mit den Models draussen für die Outdoor Fotos. Wir haben zwei Gruppen à je drei Models eingeteilt. Die eine Gruppe war vormittags mit Anina draussen und die andere bei mir im Restaurant. Nachmittags haben wir die Gruppen getauscht. Bei diesem Shooting war das Ziel, nicht den Webshop zu bebildern, sondern zu zeigen, wie die Suits im Alltag aussehen. Und genügend Material für die Social Media Kanäle zu produzieren. 

 

Leider hatten wir etwas Wetterpech. Der Himmel war bewölkt und es windete unangenehm kühl. Der Wind hörte auch nicht auf, als wir den kleinen schwarzen Hintergrund auf der Terrasse aufzogen. Auf dem “behind the scenes” Bild könnt ihr die Wellen gut erkennen, die wegen dem Wind entstanden sind. Doch zum Glück gab es im Restaurant viele Ecken und unterschiedliche Deko, so dass wir sicher genug Material fotografieren konnten. Ihr findet die Bilder online auf dem Instagram Account von Jacques Jensé.

Das Fotostudio in Winterthur, von Photoworkers, ist sehr gross und hat viel Platz. Ideal also für eine etwas grössere Produktion. Die Models wurden in der Küche geschminkt, weil es da Tageslicht hat. Meistens hat man wenig bis kein Tageslicht in Fotostudios. Daher freuen sich die Visagist*innen und Stylist*innen jeweils riesig über diesen Pluspunkt. Zudem gibt es zwei grosse Tische, welche als Ablage für Make-up und Accessoires genutzt werden konnten. Jemima und die Models kümmerten sich also ums “getting ready” fürs Shooting. Meine Aufgabe galt dem Hintergrund und der Lichtführung. Vorab haben Jemima und ich uns schon auf die Hintergrundfarbe geeinigt. Zuerst wollten wir einen etwas kühleren Hintergrund haben, als wir schlussendlich hatten. Doch dieser war ganz wellig und hätte mich, damals noch ohne künstliche Intelligenz, wohl Stunden an Photoshop Arbeit gekostet. Deshalb stiegen wir um, auf den nicht welligen, dafür etwas wärmeren Sandton. Das Licht sollte auf jeden Fall dreidimensional sein. Rundungen sollten zu sehen sein. Auch wichtig war, dass man den Stoff und dessen Struktur gut erkennen kann. Das Spiel mit Licht und Schatten hat also begonnen. 🙂

 

Bei Photoworkers gibt es Broncolor im Mietangebot des Studios. Von vorn arbeitete ich mit dem grossen Paraschirm, if you know, you know, einer kleineren Softbox von der anderen Seite und einem grossen weichen Licht von oben. Für den Hintergrund hatte ich jeweils rechts und links ein Striplight. Die Striplight warfen noch etwas Licht auf die Models, was einen Schatten und ein Streiflicht provozierte. Ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden mit dem Licht. Es ist spielerisch und wirkt bewegt. Wir wollten bewusst keine klassischen Webshop Bilder mit dem immer gleichen Licht und vor einem weissen Hintergrund fotografieren. Wie ich finde, ist das gut gelungen. 

Der Einfachheit halber kam meine Nikon D5 direkt auf das Stativ. Ausgerichtet an ein Modell. So hatte ich keine Probleme im Nachhinein mit allfällig schrägen Fotos oder abgeschnittenen Füssen. Ja, das passiert auch den Profis! 😉 Zudem waren so alle Bilder gleich und konnten schon ab Kamera genutzt werden. Für die Kundin, Jemima, habe ich die Kamera mit dem Laptop verbunden. So konnte sie immer direkt sehen, was ich fotografiere, respektive wie das Ergebnis ausschaut und mir, oder dem Modell, direkt Feedback geben. Für mich persönlich ist das ein enormer Pluspunkt bezüglich Qualitätskontrolle. Auch Stylistinnen oder Make-up Artistinnen können sich auf ihren Teil des Bildes konzentrieren und sehen so schneller, wenn ein Haar absteht oder eine Falte in der Bluse liegt etc. Selbstverständlich bin ich auch bemüht, solche Details zu sehen und zu korrigieren. Doch bekanntlich sehen mehr Augenpaare mehr. 🙂

Hier findest du ein paar Bilder und “behind the scenes” Schnappschüsse.

Ich freue mich auf weitere Suits von Jacques Jensé und wünsche Jemima viel Erfolg mit ihrer Arbeit. Selbstverständlich würde ich mich auch sehr freuen, die neuen Produkte zu fotografieren. 🙂